Liste aller Auto Fahrerassistenzsysteme

Übersicht der Auto Fahrerassistenzsysteme in Österreich

Abbiegelicht

Das Abbiegelicht umfasst zusätzlich zum adaptiven Kurvenlicht einen Scheinwerfer, der beim Abbiegen seitlich gelegene Bereiche ausleuchtet. Es ist nur bei Geschwindigkeiten unter 70 km/h sowie Abblendlicht aktiv und schaltet sich automatisch ein, sobald der Blinker länger gesetzt oder das Lenkrad eingeschlagen wird.

Adaptives Kurvenlicht

Das adaptive Kurvenlicht überträgt die Lenkbefehle der Fahrerin oder des Fahrers auf die Scheinwerfer. So werden Kurven sowohl bei Abblendlicht als auch Fernlicht besser ausgeleuchtet.

Aktives Überrollschutzsystem

Das aktive Überrollschutzsystem sorgt bei einem Fahrzeugüberschlag, insbesondere bei Cabrios, für zusätzliche Sicherheit der Insassen. Eine hochsensible Sensorik erkennt die Bewegungen des Fahrzeugs und löst innerhalb von Millisekunden das Herausschnellen von zwei Schutzbügeln aus. Zusammen mit dem Frontscheibenrahmen bilden diese einen Schutzraum für alle Mitfahrenden.

Anhänger-Stabilisierungsassistent (TSA)

Der Anhänger-Stabilisierungsassistent ist eine Zusatzfunktion des elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) und sorgt für mehr Sicherheit bei Fahrten mit Anhänger. Es erkennt Pendelschwingungen und baut sie wirksam ab. Dazu nutzt der TSA die Sensorik des ESP und leitet gezielt wechselseitige Bremseingriffe an der Vorderachse ein, um das Gespann zu stabilisieren.

Antiblockiersystem (ABS)

Bei einer starken Bremsung können die Räder blockieren und das Fahrzeug kann so außer Kontrolle geraten. Ein Antiblockiersystem reduziert den Bremsdruck gerade in einem solchen Ausmaß, dass ein Blockieren der Räder verhindert wird und erhöht so auch bei Vollbremsungen die Lenkbarkeit und Stabilität des Fahrzeugs. Diese elektronische Schlupfregelung wird für jedes Rad einzeln durchgeführt und ist seit 2004 serienmäßig in allen Personenwagen verbaut.

Antriebsschlupfregelung (ASR) / Automatische Stabilitätskontrolle (ASC)

Eine Antischlupfregelung verhindert über die Drosselung der Gaszufuhr ein Durchdrehen der Räder beim Anfahren und Beschleunigen. Dies verleiht den Rädern die nötige Bodenhaftung (Traktion), sichert so die Stabilität und die Lenkbarkeit des Fahrzeugs und wirkt dem Reifenverschleiß entgegen.

Bergabfahrhilfe

Die zuschaltbare elektronische Bergabfahrkontrolle bremst das Fahrzeug im Gefälle automatisch auf eine konstante Geschwindigkeit ab. Das System basiert auf dem ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) und arbeitet mithilfe von Bremseingriffen und der Motorbremse.

Berganfahrhilfe

Beim Anfahren in Steigungen wird ein Zurückrollen durch einen automatischen Bremseingriff verhindert.

E-Call

Nach einem schweren Unfall mit Airbag-Auslösung oder wenn die Fahrerin bzw. der Fahrer während der Fahrt für einen längeren Zeitraum nicht auf das Fahrzeug reagiert, setzt dieses System automatisch einen Notruf ab. Es ist auch möglich, im Notfall selbst einen Notruf abzusetzen. Dabei werden die nächstgelegene Notrufzentrale oder das Notfall-Callcenter des Fahrzeugherstellers kontaktiert und der Fahrzeugstandort übermittelt. Seit März 2018 ist es EU-weit in allen Neuwagen verbaut.

Elektronische Bremskraftverteilung

Die elektronische Bremskraftverteilung (EBV) ist mit dem Antiblockiersystem (ABS) gekoppelt und stellt die maximale Bremsleistung an beiden Achsen sicher. So kann das Heck bei überbremsten Hinterrädern stabilisiert sowie die Überbeanspruchung und Erhitzung der Vorderradbremsen reduziert werden.

Elektronische Differenzialsperre

Die elektronische Differenzialsperre (EDS) ermöglicht ein gleichmäßiges und komfortables Fahren auf unterschiedlichen Fahrbahnoberflächen. Dreht ein Rad durch, bremst die EDS gezielt ab und sorgt so für eine Kraftübertragung zu den Rädern mit mehr Traktion.

Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) / Electronic Stability Control (ESC)

Das elektronische Stabilitätsprogramm erkennt innerhalb von Millisekunden eine drohende Instabilität des Fahrzeugs. Mit einem aktiven Eingriff in den Antriebsstrang oder das Bremssystem wird das Fahrzeug stabil gehalten. Da ESP ein markenrechtlich geschützter Begriff der Daimler AG ist, variieren die Systembezeichnungen unterschiedlicher Hersteller.

Fußgänger-Airbag (Pedestrian Protection Airbag)

Im Falle eines Frontalzusammenstoßes mit einer Person öffnet sich dieser Airbag zwischen Motorhaube und Windschutzscheibe, um den Aufprall bestmöglich abzudämpfen.

Head-up-Display (HUD)

Ein Head-up-Display projiziert der Fahrerin oder dem Fahrer wichtige Informationen wie Abstand, aktuelles Tempolimit und Navigationsbefehle ins direkte Sichtfeld auf die Windschutzscheibe. So bleibt der Blick immer auf der Straße.

Park Distance Control (informierende Einparkhilfe)

Mithilfe von Ultraschallsensoren wird der Abstand zu Objekten in unmittelbarer Umgebung akustisch und optisch dargestellt.

Regensensor

Bei Regen oder anderer Nässeeinwirkung auf der Frontscheibe wird der Scheibenwischer automatisch aktiviert und das Wischintervall je nach Stärke des Niederschlags angepasst.

Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS)

Das Reifendruck-Kontrollsystem überwacht den Reifendruck und warnt, wenn dieser abfällt. Aus der Drehzahl der Räder wird auf einen Druckverlust geschlossen. Bei direkt messenden Systemen erfasst ein Drucksensor den Innendruck und die Lufttemperatur jedes Reifens.

Sprachsteuerung

Navigationsgerät und Multimedia können per Sprachbefehl gesteuert werden. So bleiben der Blick auf der Straße und die Hände am Steuer.

Stauassistent

Die mit dem Stauassistenten erweiterten ACC-Systeme greifen in Stausituationen, also bei Stillstand oder langsamer Fahrt in hoher Fahrzeugdichte. Sie unterstützen die Fahrerin oder den Fahrer sowohl beim Bremsen und Beschleunigen als auch beim Spurwechsel.

Besondere Vorsicht bzw. Einschränkungen …

  • … bei der Erkennung von Gegenverkehr bzw. von stehenden Fahrzeugen
  • … bei dichtem Nebel, dichtem Regen, dichtem Schneefall
  • … beim Fahrstreifenwechseln
  • … bei Fahrten außerhalb des unterstützten Geschwindigkeitsbereichs
  • … bei Kreuzungssituationen
  • … bei der Erkennung von zu Fuß Gehenden und Radfahrenden
  • … bei kurvenreichen Strecken
  • … bei unklaren bzw. mangelhaften Fahrbahnmarkierungen
  • … bei veralteten digitalen Karteninformationen
  • … bei verdreckten Sensoren
  • … bei verdreckten Verkehrszeichen
  • … bei zu geringem Abstand zum Vorderfahrzeug
  • … beim Abbiegen oder Befahren enger Kurven
  • … in Baustellenbereichen